Männerriege auf dem Jochpass
Bahnhöfli Samstagmorgen 07.00 Uhr
Dunkle Wolken hängen über Wiedlisbach. Bald fängt es an zu regnen.
Trotz Corona und dem regnerischen Wetter, da muss was dran sein an dieser Männerriege-Herbstwanderung!
Die Stimmung unter den ankommenden Männerriegeler ist trotz garstigen Wetterbedingungen überhaupt nicht trüb. Es fallen die ersten obligaten Sprüche. Hallo, Maskenpflicht ist obligatorisch in Bus und Bahn, stellt Eugen fest.
Um uns auf das kommende Abenteuer so richtig einzustimmen, hat Eugen einen wunderbaren Boxenhalt an seinem Zweitwohnort Kerns eingeplant. Wie es so ist an einem Ferienort, geht alles etwas langsamer. Nach ein paar Minuten traf die aufgestellte Bedienung dann doch noch ein und wir konnten unser, von Eugen gespendetes Kafi mit Gipfeli geniessen – danke Eugen!
Verheissungsvoll präsentierte sich das Wetter. Es hellt auf, stellten wir fest. Doch es war nur von kurzer Dauer. Am Ziel Stöckalp trennen sich die Wege. Die Gruppe Wanderer macht sich bereit für den Aufstieg zum Jochpass. Die Geniessergruppe (unter uns gesagt, die Schärmewanderer) fahren per Bus erstmal ab Stöckalp nach Engelberg.
Ab jetzt kann ich nur über die Wandergruppe berichten. Robert, Hansruedi, Peter und ich erklimmen zuerst mal mit der modernen Bahn von Stöckalp die Alp Melchsee Frutt.
Imposant sind die Touristeneinrichtungen, die alle auf den ausbleibenden Touristenansturm warten. Kein Wunder dass bei diesem Dauerregen keine Gäste auftauchen.
Wir machen uns gleich auf den Weg zum ersten Halt unterwegs, der Tannalp.
Nach kurzer „Trocknungszeit“ im Restaurant geht’s dann weiter um den Stausee Richtung Jochpass. Ausser den weidenden Kühen um den Engstligsee liessen sich nur selten Regenwanderer blicken. Nach ca. 4 Stunden erreichten wir dann unser Ziel, das Jochpasshotel „Bärghuis“ auf ca. 2000m. Beeindruckt vom neu renovierten Restaurant und Hotel und der freundlichen Bedienung mussten wir uns erstmal retablieren.
Apèrozeit war angesagt, für die hartgesottenen Schnupftabaker genug Zeit, ihrem Hobby zu frönen. Schliesslich wurde das herrliche Znacht im Saal serviert. Man war sich einig. Eugen hatte eine sehr gute Wahl getroffen – Danke nochmals Eugen..
Zu zweit oder zu viert im Zimmer liess sich dann gemütlich Nachtruhe machen, wenn da nicht die notorischen Schnarcher wären…
Jochpass Sonntagmorgen 08.00 Uhr
Das Zmorge war bereitgestellt und man konnte sich am reichhaltigen Buffet bedienen.
Die Wandergruppe war sich schnell einig, dass auch heute die Talwanderung in Angriff genommen wird.
Die „Geniesser“ bestiegen dann den Trübseelift ins Tal nach Engelberg.
Die Wanderer erreichten nach ca. 4 Stunden Regenwanderung die Talstation, wo das Empfangskommitee zum Mittagessen im Restaurant bereitstand. Wir sind alle froh, dass wir am Schärme das Mittagessen geniessen können. Nach dem Dessert war schnell klar, dass wir die Heimreise zügig in Angriff nehmen würden. Unser Chauffeur Röbu machte seinen Job hervorragend so dass wir bereits um 16.00 Uhr in Wiedlisbach ankamen. Danke Röbu.
Und wenn wir schon am Danken sind – Danke an Godi für den Bus. Das obligate Apèro im Räbstock wurde wegen Corona ausgelassen.
Damit ist die Herbstwanderung 2020 Geschichte und den Teilnehmern bleibt sie hoffentlich in schöner, erlebnisreicher Erinnerung.
Reiseberichtschreiber
Max Fankhauser