Waldhüttenwanderung der Männerriege

…und wieder geht ein Jahr, und wieder ist Stephanstag, und wieder trifft sich ein Häufchen wackerer Männerriegeler hier am Neumattweg zum traditionellen Waldhüttenmarsch. Das wackere Häufchen besteht aus (willkürliche Reihenfolge, ohne Rücksicht auf Anciennitäten, Alphabet, steuerbares Einkommen u.dgl.): Rickli Hans, Allemann Jürg, Berchten Beat, Gander Heinz, Schnyder Hansruedi, Müriset Dölf, Kopp Hansruedi, Krebser Eugen, Stauffer Marcus, Schürch Werner, Bohner Peter d.Ä., Bohner Peter d.J. und schliesslich meiner Wenigkeit, Schären Roland.

Stirnrunzelnd wird das Fehlen einiger Protagonisten festgestellt. Wir starten um ca 12:30h. Die Temperatur liegt etwas über null Grad, Hochnebel verdeckt die Sicht auf die Sonne, Schnee liegt keiner. Wir marschieren Richtung Längwald, allwoselbst wir die zahlreichen Waldhütten eine nach der anderen aufsuchen. So gelangen wir zunächst zur Chleihölzli-Waldhütte, wo wir eine Kräftigung in fester und flüssiger Form zu uns nehmen. Ca 5km weiter treffen wir auf die Lische-Hütte, wo wir uns erneut stärken. Irritiert müssen wir feststellen, dass unbedarfte Zeitgenossen eine Feuerstelle in unmittelbarer Nähe der Hütte errichtet haben. Hansruedi Schnyder kann seinem Ordnungssinn nicht widerstehen und räumt die Feuerstelle eigenhändig auf. Nun gelangen wir zur Kellerrain-Hütte. Da Kasi Känzig diesmal fehlt, fehlen auch seine eingelegten Kirschen. Mindestens diese werden schmerzlich vermisst. Danach folgen die Meisimatt-Hütte und die Rumisberger-Waldhütte, immer wieder genehmigen wir uns einen Schluck und einen Happen. Der anschliessende Weg zur Brünneli-Hütte führt teilweise weg- und steglos querwaldein durch Strauch und Busch und dornige Brombeer-Ranken, die sich in den teuren Funktionshosen verfangen, manchmal sinkt man gar ein wenig ein – schaurig ist’s, über’s Moor zu gehn…

Gegen 16:30h gelangen wir zu unserem letzten Bestimmungsort, der Meienberg-Hütte. Daselbst wird Panettone und Tee gereicht, geistige Getränke sind nicht mehr so gefragt. Einige Kollegen verabschieden sich bald und nehmen den Rückweg mittels motorisierten Individualverkehrs in Angriff. Wir übrigen begehen den Weg zurück an den Ausgangsort marschierenderweise. An der Holzgasse verabschiedet sich männiglich gegenseitig mit den besten Wünschen für das kommende Jahr. Einige streben nun an den heimischen Herd, andere dem Gasthof Schlüssel zu, um den Tag daselbst zu beschliessen.

Schlusswort: Wenn man der modernen Technik (GPS-Aufzeichnung) glauben will, so umfasste der Marsch doch nahezu 15km. Diese wurden ohne nennenswerten Zwischenfall absolviert. Dank sei allen, die den Marsch vollständig oder teilweise mitgemacht haben, und Dank sei allen, die mit substantiellen Beiträgen für die Verköstigung in flüssiger oder fester Form gesorgt haben. Der nächste Waldhütten-Marsch wird bestimmt wieder eine zahlreiche Gefolgschaft finden.

Für objektive, unabhängige, lückenlose und wahrheitsgetreue Berichterstattung: Roland Schären, passives Aktivmitglied der Männer-Riege Turnverein Wiedlisbach.