Rheinfälle oder Wallis? – Die Damenriegenreise 2011

Das Rätselraten nach dem Wohin ging bereits morgens um 07.15h los. Rheinfälle oder Wallis? Beim Umsteigen in Solothurn konnte die Variante Nordosten bereits ausgeschlossen werden. Wir bestiegen nämlich den Zug Richtung Bern und wurden von Doris mit frischen Gipfeli verwöhnt.

In Bern warteten wir auf dem Perron auf die Ankunft des Zuges Richtung Thun – Spiez – Brig. „Also doch Wallis!“ Davon waren wir jetzt überzeugt. Als wir aber den Zug bestiegen, wurden wir eines Besseren belehrt. Dieser Zug wird nämlich in Spiez geteilt: ein Teil fährt weiter nach Brig und der andere Teil, der in dem wir Platz genommen haben, Richtung Zweisimmen. Unsere Reise führt uns also ins immerschöne Berner Oberland! Zu der Freude kam noch ein Überraschungsapéro aus dem Rucksack von Doris hinzu: Spumante und Nüssli! Natürlich entbrante jetzt das Rätselraten um das genaue Reiseziel. Da auf dem Reiseinventar „Badekleid“ stand und dies am Vorabend wegen Schlechtwetter per SMS aus der Gepäckliste gestrichen wurde, musste also das Reiseziel ein See sein. Und welches ist der bekannteste See im Berner Oberland in Fahrtrichtung Zweisimmen? Natürlich der Lauenensee! Am Schweigen der beiden Reiseleiterinnen auf diesen Tipp hin, konnte angenommen werden, das dies ein Treffer in Schwarz war.

Nachdem wir in Zweisimmen nochmal den Zug gewechselt und dann schlussendlich Gstaad eingetroffen waren, bekamen wir auch die Bestätigung, dass es tatsächlich zum Lauenensee ging. In Gstaad deponierten wir unser Gepäck im Schliessfach, machten noch kurz eine Kaffee- und Einkaufspause und bestiegen dann das Postauto bis nach Lauenen. Von dort aus wanderten wir bei wechselhaftem Frühlingswetter – mal Sonne, mal Regen, mal mehr Regen, Sonne und schon wieder Regen – zum idyllischen Lauenensee. Perfekt abgestimmt zum geplanten Picknick hörte es auf zu regnen. Allerdings wurde es bitterkalt, so dass wir uns anschliessend im Seerestaurant mit einer Runde Kaffee Baileys aufwärmen mussten. Als alle wieder aufgetaut waren, ging‘s bei schönerem und auch wieder wärmerem Wetter der anderen Seeseite entlang zurück nach Lauenen und wieder mit dem Postauto nach Gstaad. Dort flanierten wir durch die Einkaufsmeile bestaunten den schönen Blumenschmuck, die Preise und Modeschöpfungen der wohlhabenderen Bevölkerung und gönnten uns dann im Pub einen Apéro. Dann ging’s wieder im langen gelben Auto weiter nach Feutersoey, wo wir unsere gemütliche Unterkunft im Gässlihof bezogen (www.gaesslihof.ch). Nach einem Stündchen relaxen und duschen, stillten wir unseren Hunger und Durst in der Chäserii.

Zurück im Gässlihof befanden wir – so rücksichtsvoll wie wir Damen halt sind – dass wir nun Nachtruhe halten müssen, weil in unserer Unterkunft auch noch ein Kleinkind mit seinen Eltern logierte. Ehrlich gesagt, waren wir froh um diesen Vorwand, weil sich doch alle, na ja, fast alle, nach der kuschligen Bettdecke sehnten. Nebenbei sei erwähnt, dass sich anderntags herausstellte, dass das Kind zu unserer Schlafenszeit noch gar nicht zu Hause war. Aber so konnten wir gut ausgeschlafen und mit einem feinen Zmorge frisch gestärkt den zweiten Reisetag bei schönstem Wetter in Angriff nehmen. Wieder den gelben Riesen unterstützend, fuhren wir bis auf den Col du Pillon. Von dort aus wanderten wir aufwärts, vorbei am kleinen Lac de Retaud, über den Col de Fore durch wunderschöne Alpweiden herunter zum Arnensee. Dort liessen wir uns im Restaurant mit einem feinen Mittagessen verwöhnen und genossen noch etwas die schöne Gegend und die strahlende Sonne. Vom See aus ging’s dann mehrheitlich bergab zurück nach Feutersoey, wo wir unser Gepäck abholten und dann die lange Rückreise nach Wiedlisbach in Angriff nahmen. Bei den kurzen Umsteigehalten wurde noch die eine oder andere Glace erkämpft und im Zug die diversen Vorräte aufgebraucht. Schliesslich kamen wir alle wohlbehalten und glücklich wieder in Wiedlisbach an.

Vielen herzlichen Dank an Corinne und Doris für diese wunderschöne Reise!