Ein Trottinet unter die Füsse und ein Helm auf den Kopf – Die Herrenriegereise

Weiter führte uns die Reise mit dem Bus ins Fermelthal. Nach einem kurzen Kaffehalt, begutachteten wir – zusammen mit dem halben Dorf – einen frisch erlegten Hirsch. Am hintersten Ende des Fermeltals begann dann der intensive Aufstieg, der auf dem Furgipass endete. Auf ca. 2300 Meter ü.M. genossen wir bei einem Marschhalt das grandiose Alpenpanorama. Dies zu gutem Glück bei bestem Wetter. Nach der Pause erfolgte ein kurzer Abstieg zur Furgialp wo uns das Ehepaar ,,von Känel,, bereits erwartete. Die äusserst freundlichen und uurchigen Älpler verköstigten uns mit selbstgemachtem Alpkäse, herzhafter Rauchwurts und bergbachgekühltem Weisswein. Auf dem Bänkli vor der Alphütte wurde fröhlich diskutiert. Bei strahlendem Sonnenschein liessen wir die fantastische Bergwelt auf uns einwirken. Nach einer Tasse Kaffee konnte noch jeder schnell etwas Alpkäse für den Eigenbedarf erwerben, worauf wir uns dann verabschiedeten und in Richtung Adelboden talwärts zogen.

Über steile Bergpfade zwischen Fels und Wald führte der Weg, den zwei Mal im Jahr auch das Vieh benutzt, hinunter ins Tal. Nach dem ein oder anderen Apéro-Halt erreichten wir Adelboden und somit unsere Unterkunft für die bevorstehende Nacht. In einer liebevoll umgestalteten Stallung bezogen wir im Stroh unser Nachtlager. Nach einer erfrischenden Dusche, servierte uns der Inhaber, Abraham, beim dazugehörigen Bistro-Gartenhäuschen ein köstliches Nachtessen. Da wir ein bisschen abseits des Dorfkerns nächtigten, beschlossen wir, den Abend im gemütlichen Gartenhäuschen ausklingen zu lassen. Nach dem Essen versorgte uns Abraham mit feinem Kaffe und preiswerten Schnäpsen. Bei lustigen Gesellschaftsspielen wurde bis in die späten Abendstunden gelacht und „degustiert».

Nach einem ausgiebigen Frühstück, verabschiedeten wir uns am Sonntagmorgen von Abraham. Wiederum bei schönstem Sonnenschein, fuhren wir mit der Gondel auf die Silleren. Beim Verlassen der Bergstation bekam jeder ein Trottinet unter seine Füsse und einen Helm auf den Kopf. In den folgenden Stunden befuhren wir mehrmals die asphaltierten Strassen und die Wanderwege des Skigebiets. Nach anfänglicher Zurückhaltung (ca. 30 Sekunden) wurden die Trottinet’s ohne Hemmungen ins Tal gesteuert. Dort angekommen, bestiegen wir jeweils wieder die Gondel, um weitere Abfahrten in Angriff nehmen zu können. Das Skigebiet bot bei wunderschönem Bergpanorama diverse Abfahrts-Strecken, welche sich in Länge und Schwierigkeitsgrad unterschieden. Nach unzähligen Überholmanövern, diversen Drängeleien, einem Znünihalt und einem Mittagshalt wurden die Trottinet’s bei der Talstation zurückgegeben. Angesichts der stetig sinkenden ,,Abfahrtszeiten» war dies für den gesundheitlichen Allgemeinzustand der Teilnehmer sicher keine schlechte Sache. Die Reise führte uns dann mit dem Bus weiter in Richtung Frutigen. Auf halbem Weg überquerten wir zu Fuss die eindrückliche Fussgäbgerhängebrücke, Hohstalde. Nach dem Dessert beim dazugehörigen ,,Beizli», zogen wir entlang des bewaldeten Flussufers der Engstlige weiter nach Frutigen. Am Bahnhof angekommen, neigte sich die Reise dann auch schon wieder dem Ende entgegen. So bestiegen wir den Zug, der uns zurück nach Bern, Solothurn und schliesslich nach Wiedlisbach führte.

Besten Dank den Teilnehmern für das gelungene Herbstwochenende!